Das Projekt
Ein Zweifamilienhaus aus dem Jahr 1949 bot in Karlsruhe-Daxladen zwar viel Raum aber wenig Komfort. Die Polystyrol-Dämmung war für heutige Maßstäbe unzureichend, und das Dach war in die Jahre gekommen.
Was den Eigentümern vor allem fehlte: ein behagliches Wohngefühl. Darum entschlossen sie sich zur energetischen Sanierung.
Maßnahmen
Um die Wärmeverluste zu verringern, wurde die Dämmung um 14 cm „aufgedoppelt“ – also zusätzlich außen auf die bestehende Dämmung aufgetragen. Das Dach wurde mit Zellulose gedämmt und neu gedeckt. Die Kellerdecke wurde mit Polyurethan-Hartschaum und expandiertem Polystyrol gedämmt. Die alten Fenster wurden durch dreifach verglaste ersetzt. Anstatt einem alten Gaskessel versorgt nun ein Gas-Brennwertkessel das Wohnhaus mit Wärme. Eine Solarthermieanlage unterstützt den Brennwertkessel. Geheizt wird mit einem Niedertemperatur-Heizsystem. In der Verbindung mit der guten Wärmedämmung muss das Wasser dafür nur auf 30° C erhitzt werden – eine Vorlauftemperatur, die die Solarthermieanlage selbst bei weniger sonnigen Tagen liefern kann. Durch Fußboden- und Wandheizungen wird die Wärme optimal in die Räume übertragen. Außerdem erwärmt die Solarthermieanlage das Brauchwasser für die zwei Familien im Haus. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für frische Luft und minimiert die Lüftungswärmeverluste.
Ergebnisse
Die Sanierung hat sich gelohnt: Durch die umfassende Dämmung wurde der Wärmebedarf deutlich gesenkt. Trotz der zusätzlichen Dämmschicht ist das Erscheinungsbild des Gebäudes – z.B. die geringe Fenstertiefe und kleine Simse vor den Fenstern – wiederhergestellt. Einen großen Teil der benötigten Wärme liefert die Solarthermieanlage. Insbesondere mit dem neuen Heizsystem sind die Hausbesitzer zufrieden: „Durch die Fußboden- und Wandheizung nutzen wir die Solarthermieanlage optimal und genießen die angenehme Strahlungswärme.“