Das Projekt
Eine bekannte Situation: Das geräumige Einfamilienhaus aus den 1970er Jahren war für die Eigentümer – heute ein Rentnerpaar – zu groß geworden. Grundrisse und Geschosse waren nicht altersgerecht zugeschnitten und vor allem bei Heizung und Dämmung bestand Handlungsbedarf. Und doch standen die Besitzer umfangreichen Veränderungen und einer Sanierung zunächst skeptisch gegenüber. Die Lösung: Der Sohn übernahm die Immobilie und sanierte das in die Jahre gekommene Haus zu einem modernen Zweifamilienhaus mit niedrigem Energieverbrauch.
Maßnahmen
Das Haus erfuhr eine Generalüberholung. Es wurde nahezu auf den Rohbau zurückgebaut. Anschließend wurden durch eine geschickte Treppenerschließung zwei unabhängige Wohneinheiten geschaffen: eine altersgerechte Erdgeschosswohnung für die ehemaligen und eine zweite Wohnung im Ober- und Dachgeschoss für den neuen Besitzer. Die sanierte Gebäudehülle entspricht dem KfW 55-Effizienzhausstandard, die alten Elektronachtspeicheröfen wurden durch eine Luftwärmepumpe mit Fußbodenheizung ersetzt. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung rundet das Konzept ab.
Ergebnisse
Die inneren Werte zählen! Denn die von außen unscheinbare Transformation hat es in sich: Natürliche, klare Materialien haben Einzug gehalten. Alles ist am richtigen Platz. Die Wohnungen sind dank großzügiger Fenster heller als im unsanierten Gebäude. Und: trotz der Einteilung in zwei Wohneinheiten gibt es keine räumlichen Engpässe.
Neben den weichen Faktoren – einer deutlich spürbaren Behaglichkeitssteigerung in extremen Kälte- und Hitzeperioden – sprechen harte Fakten für eine gelungene Sanierung: Der Stromverbrauch für die Heizung konnte auf ein Viertel des vorherigen Bedarfs reduziert werden. Für sich betrachtet stehen die Heizkosteneinsparungen alleine jedoch in keinem Verhältnis zu den Sanierungskosten. Wirtschaftlich wurde die energetische Sanierung erst im Zusammenhang mit den ohnehin anstehenden Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen. Denn: durch die Teilung des Gebäudes in zwei Wohneinheiten gab es nennenswerte finanzielle Zuschüsse und günstige KfW-Kredite.
Trotz 1970er Baujahr hat das Haus heute den Immobilienwert eines Neubaus.
Das Fazit des Planers: „Hier wurde konsequent saniert und ein guter Effizienzhausstandard erreicht.“
Auch der junge Bauherr ist überzeugt, denn: „Bei der kurzzeitigen Bewegungseinschränkung meiner Eltern war das Wohnen auf einer Ebene ein Segen.“