Scheunenhof in Eichach

Aus denkmalgeschützter Scheune mach zwei Ferienwohnungen mit Kreativwerkstatt

Längliches Scheunen-Gebäude von Traufseite mit älterem Dach und zwei rötlich-braunen Toren im Erdgeschoss
Längliches Gebäude von Traufseite mit hellroten neuen Ziegeln, fünf Dachgauben und neu gestalteten Toren im Erdgeschoss. Die Flügel der Tore sind offen und dahinter die Fensterelemente sichtbar

Scheunenhof in Eichach

Das Projekt
Sanierungsgründe sind vielfältig! So auch beim Scheunenhof in Eichach. Dort gab eine städtebauliche Untersuchung im Rahmen des Entwicklungsplans Ländlicher Raum (ELR) ein interessantes Ergebnis: über ein Drittel der Gebäude sind unter- oder sogar ungenutzt.
Die Landwirtfamilie überlegte sich daraufhin, was mit ihrer ungenutzten Scheune langfristig geschehen soll. Ein Abbruch kam nicht in Frage. Doch was macht man mit einem denkmalgeschützten Gebäude mit großem Dach und Scheunentor? Die Antwort lag auf der Hand: Ferienwohnungen sind im Hohenlohekreis sehr gefragt. Zusätzlich sollte im ehemaligen Stall eine Kreativwerkstatt entstehen.

Maßnahmen
Die Scheunentore blieben nach der Sanierung als „Klappläden“ erhalten und wurden durch neue Verglasungen zur Hauptlichtquelle in der Werkstatt. Das vorhandene Sandsteinmauerwerk und die Fachwerkgiebel blieben ebenfalls erhalten. In Abstimmung mit der Denkmalbehörde durften entsprechend der vorhandenen Holzgefache kleinteilige Fenster eingesetzt werden. In der Dachfläche wurden Gauben zur Belüftung, Belichtung und als Rettungsweg eingebaut. Die Dachkonstruktion blieb weitgehend erhalten und wurde sandgestrahlt. Brettschalung und Deckenbalken sind sichtbar. Die Sandstein- und Fachwerkwände wurden von innen gedämmt, der sichtbare Dachstuhl erhielt eine Aufsparrendämmung. Eine neue Brandschutzwand über alle Geschosse trennt in der Gebäudemitte die dreigeschossigen Wohnungen. Im Erdgeschoss ist ein großzügiger und offener Wohnbereich mit vorgelagerter Terrasse und Zugangsbereich entstanden. Über Treppen sind die Schlafräume und Bäder im Obergeschoss und die Wohn- und Schlafbereiche im über zwei Ebenen geöffneten Dachraum erschlossen. Der Gewölbekeller wurde in eine der Wohnungen integriert. Beheizt wird die Scheune mit einer Hackschnitzelanlage, nachhaltig und kostensparend mit Holz aus dem eigenen Wald.

Ergebnisse
Zusätzlich zur Landwirtschaft hat sich Familie eine zweite Erwerbsquelle geschaffen und ein ortsbildprägendes, ungenutztes und denkmalgeschütztes Familienerbe einer neuen Nutzung zugeführt. Die Bauherren und die Feriengäste sind begeistert.