Das Projekt
Ein Haus mit Hanf dämmen? Dass das gelingen kann, bewies Klaus Weber, der bei der Sanierung seines Hauses voll auf nachhaltige Baumaterialien gesetzt und damit nahezu Passivhausstandard erreicht hat. Für eine Sanierung gab es ausreichend Gründe: Marode Fenster und Türen verursachten große Wärmeverluste. Kleine Dachgauben ließen kaum Licht herein. Feuchtigkeit im Keller sorgte für ein sehr hohes Schimmelrisiko, der alte Balkon aus Stahlbeton und die Außentreppe waren Wärmebrücken.
Maßnahmen
Bei der Sanierung 2016 wurde die Außenwand mit einer Hanfdämmung versehen und auch das Dach mit Hanf gedämmt. Hanf ist ein nachwachsender Rohstoff, der sich einfach verarbeiten lässt. Die alten Fenster wurden durch Passivhausfenster mit einem Holz-Alu-Rahmen ersetzt und reduzieren die Wärmeverluste um 85 %. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für einen kontinuierlichen Luftaustausch und erhöht den Wohnkomfort deutlich. Freistehende Konstruktionen aus Stahl ersetzen den Balkon und die Außentreppe, diese Wärmebrücken gehören damit der Vergangenheit an. Eine wassergeführte Scheitholzheizung im Wohnraum versorgt das Gebäude mit Wärme. Unterstützt wird sie durch eine solarthermische Anlage auf dem Hausdach, die auch zur Warmwassererzeugung beiträgt.
Ergebnisse
Mit der Sanierung ist Klaus Weber sehr zufrieden: „Wir wollten in einem Haus wohnen, das möglichst wenig klimaschädliche Abgase verursacht und das mit nachwachsenden Rohstoffen gebaut und beheizt wird. Das haben wir erreicht. Durch die Sanierung wollen wir natürlich auch Heizkosten sparen. Hier haben wir nicht genau gegengerechnet, nach wie vielen Jahren sich welche Maßnahme amortisiert. Es erschien uns aber einfach konsequent und zukunftsfähig, die Sanierung voll nach energetischen Gesichtspunkten durchzuführen.“