Das Projekt
Ein alter Bauernhof im westlichen Kraichgau stieß bei den Erben zunächst auf wenig Begeisterung: das Ensemble aus einer Scheune mit Baujahr 1904, einem heruntergekommene Gelände, einem alten Nebengebäude, kleinem Garten und einer überdachten Abstellfläche wirkte zunächst abschreckend. Mit viel Fantasie erkannten die Erben dennoch das versteckte Potential des Gehöfts. Mit dem erfahrenen Passivhaus-Architekten Stefan Oehler an ihrer Seite wurden ambitionierte Pläne geschmiedet:
Die Scheune sollte energetisch optimal saniert und zu einem modernen Wohnhaus umgebaut werden.
Maßnahmen
Zunächst hieß es: Ärmel hochkrempeln. Der alte Schweinestall mit Gülle-Rinne und eine Stahlbetondecke mitten in der Scheune wurden entfernt. Vom ursprünglichen Gebäude blieben nur die dicken Natursteinwände aus Bruchstein bestehen. Wände und Dach wurden mit Modulbautechnik gedämmt: Vorgefertigte, hochgedämmte Holzelemente wurden mit einem Respektabstand außen vor die Wand gestellt, damit diese vollständig im Warmen und Trockenen steht und allseitig belüftet ist. An der ans Nachbargrundstück angrenzenden Giebelwand wurde zudem eine Innendämmung montiert. Eine Gas-Brennwert-Heizung sorgt für die benötigte Wärme, die Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung für ein angenehmes Raumklima.
Ergebnisse
Der Umbau der Scheune hat den Charme des Alten durch die Natursteinwände zum Vorschein gebracht und durch neue moderne Elemente ergänzt. Neben dem gesteigerten Wohnkomfort, der maximalen Aufwertung der Bausubstanz und den geringen Nebenkosten werden die Bewohner mit dem guten Gefühl belohnt, die Umwelt technisch so weit wie möglich zu entlasten.