Mehrfamilienhaus aus den 50er-Jahren

Ein Gewinn – energetisch, finanziell und beim Wohnkomfort

Breites Gebäude hinter blattlosem großen Busch; hohes längliches Glaselement auf der linken Seite; im rechten Bereich dunkle Holzbalkone
Breites Gebäude, sonnenbeschienen; Balkone mit Metallgeländern im rechten und linken Bereich mit breiten Fensterfronten

Mehrfamilienhaus aus den 50er-Jahren

Das Projekt
Wie viele Personen können auf 280 m² harmonisch zusammenleben? Viele, waren sich vier Familien aus Stuttgart einig. In Stuttgart Kaltental kauften sie gemeinsam ein dreigeschossiges Gebäude aus den 1950er Jahren. Zusätzlich zu der ehemals von zwei älteren Damen bewohnten Wohnung erschlossen sie das Dachgeschoss und den Getränke-Abholmarkt im Erdgeschoss. Auch energetisch wollten sie die auf insgesamt 522 m² erweiterte Wohnfläche auf einen zukunftsfähigen Stand bringen. Die komplexe Planungs- und Bauphase erforderte einen intensiven Kommunikationsprozess. Am Ende steht ein KfW 55-Effizienzhaus – und eine enge Nachbarschaftsgemeinschaft.

Maßnahmen
Neben der Dämmung der kompletten Hülle und neuen Fenstern wurden Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert. Die benötigte Wärmeenergie für das Gebäude wird durch eine Erdwärmepumpe gewonnen. Zusätzlichen Strom liefert eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Ergebnisse
Vier attraktive Wohnungen für 17 Personen, verschwindend geringe Energiekosten für Heizung und Warmwasser und eine gut funktionierende Nachbarschaftsgemeinschaft: Der Aufwand hat sich rentiert. Auf dem Papier steht ein KfW 55-Haus, im Verbrauch fehlt nicht viel zum Nullenergiehaus. Die PV-Anlage erzeugt übers Jahr ungefähr die Menge an Strom, die das gesamte Haus an Wärme, Warmwasser und Haushaltsstrom verbraucht. Vier Familien mit neun Kindern haben ein Zuhause gefunden, in dem es sich gut leben lässt: ein gelungenes Beispiel für eine wohl bedachte Nachverdichtung in Städten, für soziales Zusammenleben und die Energiewende im Gebäudebereich.