Das Projekt
Bei der Sanierung eines ehemaligen Altenteilhauses aus dem Jahr 1959 hat der Bauherr Bruno Maurer komplett auf die Nutzung erneuerbarer Energien gesetzt. Der Architekt führte die Planung selbst durch. Sein Ziel war es, den Wärmeenergieverbrauch des Gebäudes komplett über Sonnenenergie und nachwachsende Rohstoffe zu decken. Dies sollte durch den Umbau zu einem Luftkollektorhaus gelingen – wodurch der sanierte Altbau zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen wurde.
Maßnahmen
Neben einer umfassenden Wärmedämmung und der Installation einer zentralen Be- und Entlüftungsanlage mit Wärme-rückgewinnung spielt die Luftkollektorfassade die entscheidende Rolle bei der Energieeinsparung des Hauses. Um die gesamte Gebäudehülle wurde mit Abstand eine Glasfassade angebracht. Scheint die Sonne, wird die Luft zwischen der Gebäudewand und der Glasabdeckung erwärmt. Unter der Glasabdeckung befindet sich eine dunkle Oberfläche, die die Sonneneinstrahlung optimal absorbiert. Die erwärmte Luft steigt unter der Glasabdeckung bis zum Giebel auf. Dort sammelt sie sich und wird zum Heizen und zur Warmwassererzeugung ins Gebäude geleitet. Auf diese Weise wird an einem sonnigen Wintertag der komplette Wärmebedarf gedeckt. Scheint die Sonne einmal nicht, kann mit einem Holzofen geheizt und warmes Wasser erzeugt werden.
Im Sommer wird die erwärmte Luft am Giebel ausgelassen. So entsteht ein kühlender Luftstrom, der an heißen Tagen für angenehme Temperaturen im Haus sorgt.
Ergebnisse
Durch die umfassende Sanierung wurde das Gebäude zum Passivhaus mit Wohnraum für zwei Familien mit insgesamt sechs Personen. Das ambitionierte Ziel, den Wärmebedarf über erneuerbare Energien zu decken, wurde erreicht. Die Erwartungen von Bruno Maurer, der durch seine Arbeit eine Vorbildfunktion als Architekt einnimmt, wurden durch die Sanierung mehr als übertroffen. Das Projekt wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
